Concerts and Tours Feedbacks

Ein grossartiger Abend in der Wasserkirche - bei Vollmond!

von Ruth Henss, 7.10.2017 Zürich Wasserkirche Ensemble New Elements

Was Ihr als "Damengruppe mit Mann" vorgeführt habt, hat mich überzeugt. Man spürt die Begeisterung der Spieler, das Ensemble ausgezeichnet vorbereitet. Wahrlich keine leichten Werke, die man einfach so spielen kann. Die Vorarbeit von stunden-, ja tagelanger Probenarbeit spürt man und überträgt sich auch auf die Zuhörer. Absolut top professionell!

Abwechslungreich, wunderschön entstandene Klangfarben durch diese Besetzung von Schlag-, Blas- und Streichinstrumenten. Es war Solo, Dialog und Ensemble. Der Marimba-Spielerin schaute man sehr gerne zu. Sie beherrscht ihr Instrument. Die Sängerin mit ihrer reinen Stimme ist absolute Spitze, sicher in jeder Musikweise vom Madrigal (sehr schönes Klang-Duo!) bis zu Deinen vielseitigen Kompositionen. Auch die meist ruhigen dunkel gefärbten Flötentöne gaben dem Klang ein auffallendes Volumen.

Ensemble New Elements Wasserkirche 2Ein sehr schön zusammengestelltes Thema-Programm! Ebenso die neue Komposition von Laurent Mettraux, besonders Teil 2 und 3.

Natürlich ist man immer wieder gespannt, was Du, liebe Yang Jing, an neuen Kreationen hervorgezaubert hast. Es waren Leckerbissen!

Für mich war die Wasserkirche ein schöner Raum. Ja, wir Zuhörer waren "Unter einem hellen Sternenhimmel"!

Dazzling possibilities - European Chinese Ensemble

European Chinese Ensemble _A concert in Fribourg

by Dominique Dreyer, Fribourg, 9th of October, 2017

On the 29th of September 2017, the European Chinese Ensemble, founded, inspired and led by the internationally well-known pipa player Yang Jing, had the first concert of their new program in Fribourg. With the support of the Groupe de Fribourg of the Swiss-Chinese Society (section romande), the concert attracted an interested and mixed audience where one would find Chinese students and researchers at the University of Fribourg as well as people young and old from Fribourg and Lausanne.

The main theme of the repertoire was “moonlight”, which inspired poets as much in China and in Europe, but which reminded us as well that the Mid-Autumn Festival is a major event in Chinese culture. What enhanced further the interest of this concert was the creation of a work composed specially for this Ensemble by the well-known Fribourg composer Laurent Mettraux. So, not only did we hear a Chinese composer (by which I mean Yang Jing, now a Swiss national but brought up in the Chinese musical tradition) bringing China and the West together, but also a Swiss brought up in the western tradition finding inspiration in China’s culture. Mettraux’s musical language is thoroughly contemporary, but his inspiration comes from the lyrics of Chinese poems that are deeply embedded in Chinese culture and are common knowledge to most Chinese.

The instruments forming the Ensemble produce an interesting “sound”. The marimba is unusual in such a set up, but it did balance the pipa, the cello, the flute and the soprano very well. The soprano did a very good performance, managing to sing the Chinese words of the lyrics very clearly and very expressively. Yang Jing is, as could be expected, the real backbone of the whole concert, playing with equal musicality three traditional Chinese instruments, and providing a solo of pipa that displayed with brio the dazzling possibilities of this instrument.

The variety of the program, the high quality of the music and of the performers as well as the creative inspiration of the works, all these concur to make of this concert not only an interesting experiment of “East meets the West” or “West meets the East”, but a truly purely cultural and musical enjoyment. One can only hope that the European Chinese Ensemble will go on following this path in future tournées.

Fribourg European Chinese Ensemble

 

 

Ein veritables musikalisches Feuerwerk asiatisch-europäischer Prägung

Jing Yang aarburg concert 7

Mit dem Konzert vom vergangenen Samstag, 7.10.2017, in Aarburg hast Du, liebe Jing Yang, uns überrascht und sehr beeindruckt. Das abwechslungsreiche Programm mit den fünf virtuosen Musikern vermittelte ein veritables Feuerwerk asiatisch-europäischer

Prägung, getragen von Deiner Handschrift, Deiner grossartigen Kreativität und Deinem unerschöpflichen Engagement. Daher gebührt das grösste Kompliment Dir, die Du es zustande brachtest, ein für Deine Kompositionen ideal abgestimmtes professionelles Ensemble zu gewinnen und zu leiten. Ein hohes Lob verdienen aber auch die vier Mitwirkenden, die ihr erstaunliches Können mit spür- und hörbar viel Herzblut einbrachten. In diesem Auftritt steckte unvorstellbar viel Kraft und ein aussergewöhnliches Talent!

Genial, wie Du die einzelnen Instrumente samt Gesang abwechselnd zur Geltung brachtest und wie geschickt Du dabei die chinesischen Instrumente einfügtest, bald dominant, bald diskret im Hintergrund. Daraus ergab sich ein Hörgenuss von sehr hohem Niveau.

Schliesslich bewundern wir auch die umfassende Organisation samt imposanter Technik, alles sorgfältig geplant und mit Akribie durchgeführt. Diese bemerkenswerte Leistung verdient nicht nur geistige sondern auch eine handfeste Unterstützung!

Mit herzlichem Dank und Gruss
Ursula und Gerhard Färber-Hofer, Luzern

Neue Klangwelten zwischen China und der westlichen Welt

Kulturnachrichten aus Aarburg

von Michael Schneider (09.10.2017 Heidelberg)

Der Clash der Kulturen findet in Aarburg nicht statt.
Musikalische Integration des uns so Fremden geschieht hier am Tatort im Bären-Saal im Städtli am Samstag den 7. Oktober.

China ist sehr weit weg. Weit entfernt von der Schweiz, geographisch gesehen. Aber auch in unseren Köpfen ist die wohl älteste Kulturnation unseres Planeten Äonen von uns entfernt.

Das European Chinese Ensemble unter der Leitung der einzigartigen Komponistin und Pipa Spielerin Yang Jing hat sich vorgenommen, Brücken zu schlagen, uns mit dem Fremden vertraut zu machen. 

Die von Laurent Mettraux komponierte und dirigierte Uraufführung, drei Miniaturen für das gesamte Ensemble, verdeutlichten eindrucksvoll die musikalische Suche nach einem " chinesischen " Stil in der Neuen Musik. Der ist bei Einbeziehung ethnischer Instrumente ( Pipa, Guqin, Guzheng ) schon durch den ganz eigenen und anderen Klang-Charakter gegeben. Dazu ergänzend entwickelt Mettraux, wie auch die Komponistin Yang Jing ganz neue Spieltechniken für die westlichen Instrumente. 

So wird die Flöte, bei uns ein technisch hochgerüstetes System von ausgefeilter Klappentechnik, sehr gefordert. Sie muss die Naturklänge und Slurs einer ethnischen Bambusflöte, z.B. der Dizi imitieren. Diese hat neben dem Blas und sechs Grifflöchern noch ein weiteres Loch, das " mokong ", eine Membran, die ein nasal summendes Geräusch erzeugt.

Ähnlich neue Herausforderungen hat das Cello zu bewältigen. Das uns vertraute klassische Vibrato gilt hier als Stilbruch. Erleichtert wird dem Streicher die Vibrato- Dosierung durch den Charakter chinesischer Melodiengebung. Eine sehr herausfordernde Spieltechnik verlangt Yang Jing vom Cellisten. Doppelgriffige Obertonpassagen mitten im endlosen Universum in Richtung Griffbrettende. Das diabolische daran: zwischendrin darf er sich auf den tiefen Tönen der C-Saite tummeln.
Sozusagen ein Hoch-Tief Dialog ohne doppelten Boden.

Es geht dem Ensemble nicht nur um den Import des Fremden. Verbunden werden soll, was scheinbar nicht zusammen passt: Neue Musik, Schweizer Jodler, Romantische Alpenklänge, eine scheinbar wahnsinnig gewordene Sängerin, die sich nur noch schreiend artikulieren kann, während sie eine chinesische Trommel malträtiert.

Hinter ihr befindet sich ein - gefühlt - drei Meter langes Marimbaphon. Vier Schlegel sehen die Tatort-Hörer als Marathon Event auf und ab schweben. 
Kurzer Zwischenstopp auf einer Trommel und zwei Woodblocks, dann geht es weiter auf den Klangwolken der sonoren Breitband Röhren-Orgel - ein anderes Wort für Marimbaphon.

Aber das ist noch nicht alles. Omnipräsent: die Flötistin. Filigran umspielt ihr Part das turbulente musikalische Geschehen. Sie wünscht sich mehr Aufmerksamkeit? Dann singt sie in die Flöte, erzeugt multitonale Klänge, da staunt sogar der Fachmann.

Und dann geht der Vorhang auf: der Cellist macht sich bemerkbar. Yang Jing hat ihm schwindelerregende Soli geschrieben. Das fällt auf, weil das Cello oft sehr präsent ist, aber diese Momente sind nicht nur ein Ohrenschmaus. Sie sind: der Hingucker. Augenakrobatik für das Publikum.

Und nun ist die Rede von der Königin dieses Abends: Yang Jing.
Virtuosin auf der Pipa und alles was sich „ chinesisches „ Instrument nennt. Sie kann komponieren. Sie komponiert neue Klangwelten zwischen China und der westlichen Welt.

Sie hat die phänomenale Gabe, westlichen Klang zu suggerieren, während sie mit ihrer Pipa ebenso latent wie dominant das musikalische Geschehen mit chinesischen Klangwelten untermauert.
Ein Madrigal des Renaissance Komponisten Giulio Caccini wird mit einem Pipa Intro zu einem chinesisch anmutenden Liebeslied. 
So vermischt sich an diesem Abend der Clash der Kulturen - zweier Kulturen - zu einem einmaligen Erlebnis. Amors Pfeil der Liebe zur Musik trifft alle an diesem Tatort mitten ins Herz.

Zu guter letzt noch eine Ode an die Sopranistin Viviane Hasler:
Unglaublich: eingesprungen für eine erkrankte Kollegin hat sie in sehr sehr kurzer Zeit das Programm „ inhaliert „ und auch noch schnell, non chalant sozusagen ein Lied auf Chinesisch gelernt.

Gibt es eine Steigerung für noch besser ?
Dem Verfasser dieses Artikels gehen die Worte aus. 
Der sagt an dieser Stelle nach drei Zugaben, einem vollen Saal und einem begeisterten Publikum ganz einfach: Danke.

Die Mitwirkenden dieses Samstag Tatorts sind: 

Yang Jing - Pipa, Guqin, Guzheng
Viviane Hasler - Sopran
Marina Tantanozi - Flöte
Alexander Kionke - Violoncello
Angela Koeck - Marimbaphon, Perkussion 

 Aarburg concert

 

 

Yang Jing Musik in Bern

3. Oktober 2017 fhallauer
LIVE: „Unter einem hellen Sternenhimmel“ im Yehudi Menuhin Forum in Bern am 3. Oktober 2017

YANG Jing Musik in Bern  

Bild Fredi Hallauer
Dies war ganz ein spezielles Konzert und musikalisch überschritten Yang Jing und das First European Chinese Ensemble sämtliche musikalischen Grenzen. Sie spielten Eigenkompositionen von Yang Jing und eine Komposition von Laurent Mettraux unter seiner Leitung, plus Musik von einem italienischen Komponisten und chinesische wie schweizerische, bearbeitete Volksmusik. Yang Jing lebt seit vielen Jahren in der Schweiz und spielte mit den unterschiedlichsten MusikerInnen aus den unterschiedlichsten Genre. In ihrem Ensemble sind es westliche Musiker mit Flöte, Cello, Perkussion und Marimba, Yang Jing spielte die Pipa ein chinesisches Saiteninstrument und noch zwei weitere chinesische Saiteninstrumente, welche zum einen dem Dulcimer und zum anderen einer Zither ähnelten. Die Musik war grossartig, mal klang es wie zeitgenössische Klassik mit jazzigen Teilen, dann wie improvisierte Musik obwohl sie komponiert war, dort wieder sehr asiatisch oder europäisch, romantisch. Zu beschreiben sind diese Klänge nicht. Die Sopranistin sang die Gedichte der chinesichen und schweizerischen DichterInnen auf deutsch, englisch und chinesisch, lies ihre Stimme auch mal knurren, hauchen oder schreien, trommelte bei einem Stück oder sang sehr klassische Sopranteile. Dieses Konzert war ein Erlebnis der besonderen Art.

YANG Jing Musik in Bern 2

Bild Fredi Hallauer


Fredi Hallauer (Bern)

 

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